Klimawandel erfordert gezielte Stadtplanung

Klimawandel erfordert gezielte Stadtplanung

Gewitterbrüche und Hitzeperioden – Experten diskutieren Konzepte, wie sich Hamburg darauf vorbereiten kann

 

Über eine Milliarde Euro betragen die versicherten Schäden der schweren Unwetter des Frühsommers in Deutschland. Das bestätigt der Naturgefahrenreport 2016 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. Unsere gebaute Umwelt ist für Extremwetterereignisse mit Starkregen offenbar nicht ausreichend ausgelegt. Die kostenfreie Informationsveranstaltung am 5. Dezember 2016 im Konferenzzentrum der BUE Hamburg zeigt Konzepte und Projektbeispiele im städtischen Raum auf, auf Starkregenereignisse besser vorbereitet zu sein.

Umweltsenator Jens Kerstan: „Der Klimawandel ist in Hamburg angekommen. Das bedeutet, dass wir unsere Stadt trotz der unerlässlichen baulichen Verdichtung klug und weitsichtig an die klimatischen Veränderungen anpassen müssen. Wie und womit wir den klimatischen Änderungen entgegentreten können, darüber informiert die Fachveranstaltung – und das macht sie so wichtig. Denn je mehr wir wissen, was möglich ist, desto gewappneter stehen wir den Veränderungen gegenüber.“

Peter-M. Friemert, Geschäftsführer der ZEBAU GmbH: „Die Ursachen des Starkregens sind die eine Sache – den Folgen zu begegnen, eine andere. Unsere Aufgabe heißt: intelligente Stadträume zu gestalten, die Regenwasser aufnehmen können oder Überflutungsbereiche haben; Häuser bauen, die Regenmengen speichern können. Konzepte zu Klimafassaden, Gründächern, entsiegelten Verkehrsflächen und weitere Ideen existieren bereits. Sie müssen nur erkannt und umgesetzt werden.“

Um besser auf diese Unwettervorbereitet zu sein und nicht erst im Moment des Geschehens zu reagieren, richtet die kostenfreie Fachveranstaltung der ZEBAU GmbH „Starkregenereignisse im urbanen Raum – Vorsorge und Strategien“, unterstützt durch die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie, ihren Blick auf bereits umgesetzte Konzepte aus Hamburg und Berlin:

am Montag, 5. Dezember 2016
14.00 Uhr bis 17.15 Uhr
Konferenzzentrum der Behörde für Umwelt und Energie,
Neuenfelder Straße 19, 21109 Hamburg

Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung: Tel: 040/ 380384-0 oder per E-Mail: info@zebau.de

Die Veranstaltung beginnt mit einer vergleichenden Betrachtung zum Regenwassermanagement in Berlin: Dipl. – Ing. Brigitte Reichmann, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin, wird in Ihrem Vortrag über ökologische Gebäudekonzepte und stadtökologische Modellvorhaben sprechen.

Wolfgang Meier von der Behörde für Umwelt und Energie berichtet über Hamburger Strategien und Initiativen zu Starkregenereignissen und deren Folgen. Im Anschluss zeigt Kollegin Dr. Hanna Bornholdt, Projektleiterin der Gründachstrategie, die wertvollen Eigenschaften von Gründächern auf: Gründächer halten Regenwasser zurück und geben es entweder verzögert an die Kanalisation ab oder die Pflanzen speichern und transpirieren das Regenwasser direkt auf dem Dach. Sie berichtet, wie Hamburg attraktive Rahmenbedingungen für den Bau von Gründächern schafft und welche Vorteile entstehen, wenn Gründächer in die Entwässerungsplanung mit einbezogen werden.

Anschließend erläutern Leif Torge, Hamburger Hochbahn AG und Dr.-Ing. Franziska Meinzinger, Hamburg Wasser, Umsetzungsbeispiele: unter anderem geht es um die integrale Planung am Busbetriebshof Gleisdreieck Alsterdorf und die multifunktionale Nutzung von Flächen zur Überflutungsvorsorge.

Diese ZEBAU-Veranstaltung wird von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein als Fortbildung anerkannt.

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