1146. Sitzung: Das Energiethema in den Geowissenschaften: Grundlagen und aktuelle Zugänge

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Energielandschaft

Prof. Dr. Jürgen Scheffran & Prof. Dr. Jürgen Böhner, Universität Hamburg

Das Energiethema in den Geowissenschaften: Grundlagen und aktuelle Zugänge

23.10.2014

Forciert durch staatliche Subventionsprogramme, aber auch aufgrund des innovativen Wachstums in der Anlagentechnik hat sich in Deutschland der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung seit 2000 von ca. 7% auf über 25% erhöht. Den Vorteilen einer nahezu emissions- und reststofffreien Energiegewinnung stehen allerdings die Nachteile eines vergleichsweise hohen Raumund Landschaftsverbrauchs der »Erneuerbaren« gegenüber, die zu Landnutzungskonflikten beitragen können. Um die zunehmend knappe »Schlüsselressource Raum« für die Produktion Volkswirtschaftlich relevanter Anteile am Gesamtenergiebedarf optimal zu nutzen, müssen lokale Planungskonzepte entwickelt werden, die die Zielkonflikte mit konkurrierenden Nutzungsarten sowie potentiell negative Umweltwirkungen erneuerbarer Energien minimieren.
Die globale Transformation des Energiesystems im Kontext des Klimawandels und die Förderung nachhaltiger Energietechnologien verändert auch das geopolitische Verhältnis zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern. In den neu entstehenden Energielandschaften erfolgt ein Übergang von der »Energienutzung
für den Raum« im Industriezeitalter zur »Energieversorgung im Raum« in der post-industriellen Ära, die horizontal und vertikal natürliche und gesellschaftliche Prozesse auf der lokal-regionalen Ebene verknüpft.

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über damit verbundene Fragen für verschiedene Energietechnologien und diskutiert aus geographischer Perspektive Möglichkeiten, Tragweite und Risiken des aktuellen Paradigmenwechsels.

Ort: Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit: 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

PDF-Datei des Vortrags, Teil II: GGH_Erneuerbare Energien_BOEHNER

Große Exkursion: Auvergne – Loire – Poitou – Charentes 2015

Auvergne – Loire – Poitou – Charentes: Natur- und kulturgeographische Exkursion Zentralfrankreich – Atlantik

Prof. Dr. Frank N. Nagel

Diese Reise ist ausgebucht!

Leistungen: Hin- und Rückflug nach Toulouse, Busfahrt, alle weiteren Fahrten und Besichtigungen, Unterbringung mit Frühstück und Abendessen.

Vorgesehene Route: Toulouse – Albi – Cordes-sur-Ciel (Tarn) – Cantal – Puy de Dôme – Bourges – Saumur – Niort – La Rochelle – Ile d´Oléron – Phare de Cordouan – Bordeaux – Toulouse

Zu den naturgeographischen Höhepunkten zählt die mehrtägige Erkundung der ausgedehntesten Vulkanlandschaft Europas, der Auvergne (Puy Mary, Seilbahnfahrt auf den Puy de Sancy, Puy de Dôme per „Train Touristique“) und der Besuch des 2002 eröffneten Europäischen Themenparkes für Vulkanismus. – Wanderstiefel nicht vergessen!
Durch den geologisch jungen Vulkanismus kam es an mehreren Orten zur Ausbildung von Thermalbädern. Die erstaunliche Anlage im neobyzantinischen Stil von Mont-Dore wird besichtigt.
Kulturgeographische Schwerpunkte liegen des Weiteren auf den UNESCO-Welterbestätten Albi (Bischofsviertel), Bourges (Kathedrale), Cordouan (Leuchtturm in der Gironde-Mündung), Hafenkante von Bordeaux (Port de Lune). Im Umfeld von Saumur (Loire) wird mindestens eins der Loire-Schlösser besichtigt, bei Saumur wird das außergewöhnliche Weingut Clos Cristal (mit Weinprobe) besucht.
In der Sumpf- und Weidelandschaft des „Marais Poitevin“ wird eine Kahnfahrt unternommen, zum Phare de Cordouan eine Schiffsfahrt.Auf der Ile d`Oleron erwarten uns Austern und weitere kulturgeographische Höhepunkte („Ecluses à Poisson“, Weinbau).

Termin: 29.05. – 11.06.2015

Kosten: pro Person € 2.220,–, EZ-Zuschlag € 420,–.

Anmeldung: Wegen der großen Nachfrage melden Sie sich bitte möglichst frühzeitig an unter Leistung einer Anzahlung von € 300,– auf das Konto:

Prof. Dr. Frank N. Nagel
KtoNr. 0402565900 bei der Commerzbank
BLZ 200 800 00
(IBAN: DE41 2008 0000 0402 5659 00, BIC: DRESDEFF200).

Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie weitere Hinweise auch über die Termine zur Restzahlung in 2015. Änderungen im Detail bleiben vorbehalten.

Offizieller Anmeldeschluss: 15.01.2015.

Die Exkursion wird zusammen mit der Freien Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur e.V., Wentorf durchgeführt.

Große Exkursion: Iran 2015

Iran

Prof. Dr. Eckart Ehlers

Diese Reise ist ausgebucht!

Leistungen: Hin- und Rückflug, Busfahrt, Unterbringung mit Frühstück und Abendessen, Eintrittsgelder

Vorgesehene Route: Teheran – Qazvin – Hamadan (Bisotun – Taq-e-Bostan) – Kermanshah – Dezful – Susa – Chogha Zanbil – Shushtar– Ahvaz – Zagrosgebirge – Yasuj – Shiraz (Persepolis/Pasargadae) – Yazd – Natanz – Esfahan – Teheran

Die Reise nach Iran versteht sich als eine landeskundliche Übersicht im besten Sinne des Wortes. Als solche wird sie nicht nur die grandiose iranische Geschichte von der vorpersischen Zeit über die Achämeniden und Sassaniden bis in die Gegenwart aufarbeiten und an kulturhistorischen Denkmälern belegen, sondern auch die Gegenwartsprobleme des Landes, der großartigen städtischen Kultur einerseits, den Problemen des ländlichen Raumes sowie des in starkem Rückgang befindlichen Nomadismus andererseits beleuchten. Auch die politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte werden einen gebührenden Rahmen erhalten, vor allem die Rolle der Erdölwirtschaft und die Frage der Rolle Irans als unbestrittene Regionalmacht im Mittleren Osten.

Das Programm wird durch einige Einführungsseminare vorbereitet und auch während der Exkursion durch umfangreiche Materialien zu den einzelnen Tagesordnungspunkten unterstützt

Termin: 16.04. – 30.04.2015

Kosten: ca. € 2.000,– plus ca. € 500,– Flug, EZ-Zuschlag ca. € 400,00.

Anmeldung: bis zum 20.11.2014 an die GGH, z.Hd. Frau Wichers erbeten. Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie einen detaillierten Reiseablaufplan. Änderungen im Detail bleiben vorbehalten.

Band 105: Modellierung von Stadtentwicklungsprozessen am Fallbeispiel Hamburg

Modellierung von Stadtentwicklungsprozessen am Fallbeispiel Hamburg

Unter Berücksichtigung stadtklimatologischer Aspekte

Christian Daneke
Band 105, 2013 ISBN 978-3-515-10486-9 € 59,–

band105Stadtentwicklung, Stadtklima und der Klimawandel sind drei Themenfelder, die integrativ betrachtet werden müssen, um mehr über das zukünftige Leben in unseren Städten zu erfahren. Durch die Stadtmorphologie werden meteorologische Einflüsse empfindlich gestört, wodurch es in der Innenstadt tendenziell wärmer ist als im Umland – dieser Effekt wird auch als Wärmeinsel bezeichnet. Bei einer starken Überwärmung können gesundheitliche Probleme, insbesondere bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen auftreten.

Städte jedoch verändern sich stetig. Sie wachsen, schrumpfen oder werden verdichtet, wodurch sich auch die Einflüsse auf das Stadtklima verändern. Um sich an veränderte Klimabedingungen in Städten anzupassen, gilt es zunächst die Interaktion zwischen der Stadtentwicklung und dem Klimawandel besser zu verstehen. Vor diesem Hintergrund wurde am Fallbeispiel Hamburg, ein GIS-basierter Modellierungsansatz entworfen, der es ermöglicht, die zukünftige Siedlungsentwicklung und Veränderung der Stadtmorphologie zu untersuchen. Das hier verwendete Landnutzungsmodell erlaubt es Szenarien der Siedlungsentwicklung für das Untersuchungsgebiet zu erstellen. Gleichzeitig bietet der Ansatz eine direkte Anknüpfung an die Klimamodellierung.

1. Auflage 2013. XVI, 174 S., 42 s/w Abb., 28 farb. Abb., 39 s/w Tab., Kartoniert

Band 104: Kulturlandschaftskataster in der Raumplanung

Kulturlandschaftskataster in der Raumplanung

Informationssysteme zur Erfassung, Bewertung und Pflege urbaner Kulturlandschaft

Johannes M. B. Broermann
Band 104, 2012 ISBN 978-3-515-10366-4 € 59,–

band104Kulturlandschaften können eine starke Dynamik aufweisen. Kulturhistorische Werte zu erkennen und bei Planungsaufgaben angemessen zu berücksichtigen, stellt daher eine ständige Herausforderung dar. Ein kulturlandschaftliches Informationssystem erscheint dafür auch in urban geprägten Räumen als sehr gutes Werkzeug

Kulturlandschaft in der Raumplanung zeigt Verfahrensweisen und Methodenentwicklungen auf, wie sie für den Aufbau eines urbanen Kulturlandschaftskatasters als sinnvoll erachtet werden und entwickelt sie für Stadtplanungsprozesse weiter. Zahlreiche Institutionen können davon profitieren: außer der Raumplanung, der Denkmalpflege und der Wissenschaft beispielsweise private Investoren sowie Besucher und Bewohner.

Das Wissen um kulturhistorische Werte stärkt regionaltypische Landschaftsgestaltung und raumbezogene Identitäten und leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität. Vorhandene Ansätze zum Kulturlandschaftsmanagement zeigen, dass eine Pflege und Profilierung von Kulturlandschaften auch unter wirtschaftlichen Aspekten möglich ist. Hamburger Erfassungsbeispiele ergänzen den Band.

1. Auflage 2012. XII, 317 S., 44 s/w Abb., 14 s/w Tab., 16 s/w Fotos., 50 farb. Fotos, 40 Karten, Kartoniert