Busexkursionen zu Wohnsiedlungen der „Neuen Heimat“ in Hamburg

Die drei ausgewählten Hamburger Wohnsiedlungen aus drei Jahrzehnten
stehen pars pro toto für viele Großbauprojekte in Deutschland in der
Nachkriegszeit. Sie bieten Einblick in die Architektur der „Neuen
Heimat“ sowie die stadtplanerischen, gesellschaftlichen und
politischen Entwicklungen, die der Veränderung der Vorstellung von
urbanem Wohnraum von der Gartenstadt bis zur eigenständigen
Großsiedlung zugrunde lagen. Alle drei Exkursionen beginnen mit einer
kurzen Einführung im Museum für Hamburgische Geschichte. Die
Ausstellung kann vor der Exkursion eigenständig mit dem Ticket für die
Bustour besichtigt werden. Start- und Endpunkt der Busrundfahrt ist
ebenfalls das Museum.

Abfahrt und Rückkehr für alle drei Exkursionen: Vorplatz Museum für
Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20355 Hamburg


Kosten: 25,- €; ermäßigt: 20 € (inkl. Eintritt in das Museum für
Hamburgische Geschichte am Veranstaltungstag),

Anmeldung erforderlich über: Museumsdienst Hamburg, 040 4281310,
info@museumsdienst-hamburg.de<mailto:info@museumsdienst-hamburg.de> ,
www.museumdienst-hamburg.de<http://www.museumdienst-hamburg.de>



Samstag, 24.08.2019, 15 Uhr bis ca. 18 Uhr
Busexkursion zur Gartenstadt Hohnerkamp in Bramfeld
Bauzeit: 1953 – 55
Architekt: Hans Bernhard Reichow
Führung: Norbert Baues, Hamburgisches Architekturarchiv

Die Siedlung Hohnerkamp entwickelte der Architekt Hans Bernhard
Reichow nach seinen Ideen der „organischen Stadtbaukunst“. Dabei sind
die flachen Reihenhäuser, die mehrgeschossigen Zeilen und gefächerten
Punktbauten in einen Grünzug eingebettet und bilden mit den
Verästelungen des Straßen- und Wegenetzes ein herausragendes und bis
heute erhaltenes Beispiel der frühen Stadtlandschaftsplanungen nach
dem Krieg.


Samstag, 21.09.2019, 15 Uhr bis ca. 18 Uhr
Busexkursion zur Großsiedlung Mümmelmannsberg
Bauzeit: 1970 – 79
Architekten: Werkgemeinschaft Freier Architekten Karlsruhe
Führung: Sabine Kock, Hamburgisches Architekturarchiv

1968 legte die Werkgemeinschaft freier Architekten Karlsruhe den
Grundstein für die Neubebauung in Mümmelmannsberg. Neu an der
Großsiedlung im Osten Hamburgs war die mäandernde Struktur geöffneter
Blockrandbebauungen. Die übersichtlichen Wegachsen bildeten mit den
Grünräumen ein differenziertes System öffentlicher und privater Räume.


Samstag, 28.09.2019, 15 Uhr bis ca. 18 Uhr
Busexkursion zur Großsiedlung Lohbrügge-Nord
Bauzeit: 1960 – 69
Architekten: Neue Heimat/Landesplanungsamt
Führung: Paul Dietrich, Hamburgisches Architekturarchiv

Mitte der 1960er Jahre galt Lohbrügge-Nord als größte städtebauliche
Neuschöpfung Hamburgs. In Zeiten von Wachstum und Expansion
entwickelte sich der Gartenstadtgedanke unter der Forderung „Urbanität
durch Dichte“ zu einer gemischten Siedlungsstruktur, bei denen die
Stapelung von Wohnflächen zu neuen Formen von Wohnhochhäusern führten.
Die Großsiedlung am Stadtrand ist eines der frühen Beispiele der
Entstehung von „Trabantenstädten“.