1147. Sitzung: Energielandschaften und ihre landschaftsökologischen Grundlagen

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Energielandschaft

Kathrin Ammermann, Bundesamt für Naturschutz, Leipzig

Energielandschaften und ihre landschaftsökologischen Grundlagen

 
06.11.2014

Die Energiewende und der damit einhergehende Ausbau der erneuerbaren Energien haben unsere Landschaft in den letzten Jahren
sichtbar und maßgeblich verändert und dieser Landschaftswandel wird sich voraussichtlich weiter fortsetzen. Sichtbar wird der Wandel zur „Energielandschaft“ zunächst im Landschaftsbild – durch den Anbau von Energiepflanzen, die Errichtung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen – er ist jedoch ebenso mit Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts verbunden. Wie finden die Naturschutzbelange Berücksichtigung beim Ausbau der erneuerbaren Energien? Welche Instrumente steuern überhaupt die Energiewende? Sollten nicht die ökologischen Grundlagen eine Richtgröße für die Entwicklung sein? Zur Aufbereitung dieser Grundlagen kommt der Landschaftsplanung eine bedeutende Rolle zu.
Ein wesentliches Instrument zur Umsetzung der politischen Beschlüsse zur Energiewende ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Besonders viel Wirkung, mit Blick auf den Landschaftswandel, hatten in den letzten Jahren dessen Vergütungsregelungen für Strom aus erneuerbaren Quellen. Gleichzeitig lenken auf verschiedenen Planungsebenen räumlich steuernde Instrumente, wie die Regionalplanung oder die kommunale Bauleitplanung die Flächennutzung. Zudem sind einige der Nutzungsformen erneuerbarer Energien sehr stark von bestimmten Standortvoraussetzungen abhängig, wie einer bestimmten Windhöffigkeit oder Sonneneinstrahlung. So besteht aus verschiedenen Motivationen heraus dringender Handlungsbedarf für eine landschaftsverträgliche Gestaltung des künftigen Wandels hin zu Energielandschaften. Handlungsmöglichkeiten, aber auch deren Grenzen mit Blick auf die zukünftige Entwicklung unserer Landschaften sollen in dem Vortrag aufgezeigt und diskutiert werden.

Ort: Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit: 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.