1157. Sitzung: Der Kampf um Land im Anthropozän und die Rolle der Umweltethik

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Landwirtschaft und Ernährung

Prof. Dr. Konrad Ott, Universität Kiel

Der Kampf um Land im Anthropozän und die Rolle der Umweltethik

 
28.01.2016

Seit Jahrzehnten wird vor der zunehmenden Knappheit an fruchtbarem Land gewarnt. Dennoch wurde viel zu wenig getan, um die Landnutzung nachhaltig zu regulieren. Mittlerweile nehmen die Konflikte um Landnutzung weltweit zu, von denen auch der Naturschutz betroffen ist. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Situation, zeigt relevante Trends und Szenarien auf und fragt, welche Orientierungsleistungen der Ethik, der Nachhaltigkeitstheorie und der Gerechtigkeitsidee erfolgversprechend sind.

Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

1156. Sitzung: Urban Gardening als Thema einer gastrosophischen Stadtgeographie

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Landwirtschaft und Ernährung

Prof. Dr. habil. Harald Lemke, Internationales Forum Gastrosophie

Urban Gardening als Thema einer gastrosophischen Stadtgeographie

14.01.2016

Ein neues Gespenst geht um: die kultivierte Liebe zum Gemüse, eine urbane Landlust in Gestalt des politischen Gärtnerns. Ausgerechnet Städter sind dabei, die Landwirtschaft und den Eigenanbau von lustigem Gemüse neu zu entdecken. Wissen die neuen Stadtwirte von der Rebellion der Landwirte in der so genannten Dritten Welt? Nach wie vor sind bäuerliche Kleinproduzenten, Landarbeiterinnen und ländliche Entwicklung kein beliebtes Thema der städtischen Öffentlichkeit. Das könnte sich in Zukunft ändern. Und zwar mithilfe der Präsenz der urbanen Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgärten. Denn die ›commonistische‹ Eigenproduktion
von nachhaltigen, biodiversen und demokratischen Lebensmitteln ist eine der politischsten Aktivitäten der Gegenkultur. Sie setzt inmitten des städtischen Lebens eine permanente Demonstration und Revolution für einen anderen Umgang mit Essen in Szene: Das ›Avant-Gardening‹ führt allen vor, wie leicht stadtgestaltende, polis-basierte Arbeit sein kann und wie einfach die Kultur eines ethisch guten Essens funktioniert.

Der Vortrag von Dr. Marit Rosol, Universität Frankfurt am Main, „Vom Lande in der Stadt: Urban Gardening“ muss leider entfallen. Wir freuen uns mit Harald Lemke einen lokalen Akteur für die Abendgestaltung gewonnen zu haben.

Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

1155. Sitzung: Wissen, wo’s herkommt: Transparenz und Moral der Herkunft von Fleisch und anderen Lebensmitteln

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Landwirtschaft und Ernährung

Prof. Dr. Ulrich Ermann, Universität Graz

Wissen, wo’s herkommt: Transparenz und Moral der Herkunft von Fleisch und anderen Lebensmitteln

 
03.12.2015

Ob etwas im moralischen Sinn ein „gutes“ Essen ist, wird häufig mit der Herkunft des Essens bzw. seiner Vorprodukte in Verbindung gebracht. Kritische Konsumentinnen und Konsumenten legen Wert darauf zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen, die sie kaufen und essen. Doch was bedeutet das konkret? Was hat die Herkunft mit der Qualität und mit der moralischen Bewertung zu tun? Was ist eine „gute“ und was eine „schlechte“ Herkunft? Und wie wird die vielfach eingeforderte „Transparenz“ erzielt? Der Vortrag geht diesen Fragen anhand konkreter Beispiele nach, wobei der Schwerpunkt auf in deutschen und österreichischen Supermärkten erhältlichen Lebensmitteln und insbesondere Fleisch- und Wurstwaren liegt. Es werden verschiedene Formen der „Transparenz“ und der Herstellung von Verbindungen zwischen Fleischkonsum und der Haltung und Schlachtung von Tieren betrachtet, darunter diverse Kennzeichnungssysteme (Labels, Zertifikate), „Gläserne Fabriken“ und „Erlebnis-Touren“. Vor diesem Hintergrund werden auch grundsätzliche Fragen zum Mensch-Tier-Verhältnis sowie zum Massenkonsum und zur industriellen Massenproduktion und
ihren Alternativen aufgeworfen.

Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

1154. Sitzung: Nach der Reform ist vor der Reform: die Entwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik der EU

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Landwirtschaft und Ernährung

Prof. Dr. Peter Weingarten, Thünen-Institut Braunschweig

Nach der Reform ist vor der Reform: die Entwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik der EU

 
19.11.2015

Die Agrarpolitik wurde in den letzten Jahrzehnten grundlegend reformiert: von einer einkommensorientierten und marktverzerrenden Agrarpreispolitik hin zu einer wettbewerbsorientierten Politik mit direkten, Flächengebundenen Einkommenstransfers und Maßnahmen zur Förderung ländlicher Räume. Die jüngste Reform, die gerade umgesetzt wird, soll die Agrarpolitik grüner und gerechter machen. 2017 will die EU die Agrarpolitik einer Überprüfung unterziehen. Wie ist die jüngste Agrarreform aus wissenschaftlicher Sicht zu beurteilen und wie geht es weiter mit der Agrarpolitik?

Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

1153. Sitzung: Strukturprobleme der Landwirtschaft in Nordostdeutschland

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Landwirtschaft und Ernährung

Prof. Dr. Helmut Klüter, Universität Greifswald

Strukturprobleme der Landwirtschaft in Nordostdeutschland

 
05.11.2015

Die Landwirtschaft im Nordosten ist durch Betriebe geprägt, die im Durchschnitt mehr als sechsmal größer als die westdeutschen sind. Dahinter steht eine neofeudale Besitzverteilung: Eine geringe Zahl von Betrieben mit mehr als 1.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche steht einer weit größeren Zahl von Klein- und Kleinstbetrieben gegenüber. Auch die Viehwirtschaft ist zu über 90% der Bestände von agrarindustriellen Großbetrieben geprägt. Sie zahlen Löhne, die zu den niedrigsten in Deutschland gehören und investieren vergleichsweise wenig. Das hat drastische Auswirkungen auf ihr Produktionsspektrum und auf die Entwicklung ländlicher Räume. Die städtische Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln wird von der Agrarindustrie
kaum berücksichtigt. Damit sind Kollisionen mit der ökologischen Landwirtschaft, mit dem Tourismus und anderen Wirtschaftsbereichen vorprogrammiert. Diese Entwicklung soll nachgezeichnet und in ihren Folgen für das zukünftige Verhältnis von Stadt und Land analysiert werden.

Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

1152. Sitzung: Tierra, justicia y libertad: Unrecht, Empörung und neue soziale Bewegungen im ländlichen Raum Lateinamerikas

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Landwirtschaft und Ernährung

Prof. Dr. Florian Dünckmann, Universität Kiel

Tierra, justicia y libertad: Unrecht, Empörung und neue soziale Bewegungen im ländlichen Raum Lateinamerikas

 
22.10.2015

Der Vortrag thematisiert die enge Verbindung von Landbesitz und politischer Macht in Lateinamerika. Viele Muster der sozialen Ungleichheit und Ausbeutung haben ihren Ursprung in kolonialen Strukturen, die sich über die Jahrhunderte seit der Unabhängigkeit immer wieder reproduziert haben. In den letzten Jahren sind allerdings viele neue soziale Bewegungen entstanden, die dieses post-koloniale Unrecht in Frage stellen
und aufbrechen wollen. Wenn diese Gruppen mit Forderungen nach einer Landreform auftreten, dann geht es dabei nicht allein um eine Umverteilung des Landeigentums, sondern immer auch um grundsätzliche Fragen der Gerechtigkeit, der Anerkennung und der politischen Teilhabe.

Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.

Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.

KinoTipps

KinoTipps – Oktober 2015

Empire Me, Magie der Moore, Landraub

 

Empire Me

Viele verbinden mit dem Wort Utopie eine Menge Schönes: Freiheit, Glückseligkeit, Gerechtigkeit, Frieden, praktizierte Solidarität und vieles mehr. Dazu gehört allerdings auch ein Gegensatz, welcher erklärt, warum wir so viele ultimative Worte beim Gedanken an Utopie finden: Unmöglich, Träumerei, ferne Zukunft, realitätsferner Idealismus.
Doch ist das so? Schließt der Wunsch nach einer gelebten Utopie wirklich diese Ideale aus? Und wer hat das überhaupt schon einmal versucht?
Das sind genau die Fragen, denen der Film „Empire Me“ nachgeht, indem er eine Handvoll „Microstates“ besucht. Diese unabhängigen Staaten sind alle grundverschieden, doch haben sie alle ein gemeinsames Ziel: Es anders zu machen. Gelebte Utopie eben.     Homepage zum Film/TRAILER

Wann   Mittwoch, 07.10.2015 ab 20 Uhr
Wo      H4, Geomatikum, Bundestrasse 55, 20146 HH.

Willkommen sind natürlich wie immer nicht nur Studierende, sondern alle, die Lust haben.

 

*****

 

Magie der Moore

In spektakulären Bildern stellt MAGIE DER MOORE einen der bekanntesten heimischen Lebensräume vor. In fünf Jahren Drehzeit schuf Regisseur Jan Haft ein schillerndes Kaleidoskop einer einzigartigen Flora und Fauna und zeigt ein sensibles Ökosystem, das es zu schützen gilt. Dabei kam modernste Kameratechnik zum Einsatz: Zeitlupenaufnahmen machen die schnellsten Bewegungsabläufe im Moor sichtbar. Zeitraffer erlauben dem Zuschauer einen neuen Blick auf scheinbar regungslose Pflanzen und präsentieren in faszinierenden Farbwechseln die Schönheit des Lebensraums Moor. Flugaufnahmen zeigen, wie sich Moore wie Inseln in unsere Kulturlandschaft einfügen und Makroaufnahmen werfen einen Blick auf die kleinsten Moorbewohner und ihre spannenden Geschichten. Zudem erfährt der Zuschauer, dass Moore gigantische CO2-Speicher und elementar für unser Klima sind.     HOMEPAGE zum FILM, Abaton/TRAILER

Wann   11.-16.10.2015 um 15 Uhr
Wo       Abaton-Kino Hamburg, Allendeplatz 3 /Ecke Grindelhof, 20146 HH

 

*****

 

Landraub

Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört.
LANDRAUB portraitiert die Investoren und ihre Opfer. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein. Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung und Wohlstand für alle. Die anderen erzählen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen.
LANDRAUB erzählt in großen Bildern von den Folgen. Die Böden werden für GPS-gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm. Für jede eingesetzte Energieeinheit können bei der industriellen Landwirtschaft nur drei Energieeinheiten geerntet werden, bei der kleinbäuerlichen dagegen sieben mal mehr – 23 Energieeinheiten. […]     HOMEPAGE zum FILM, Abaton/TRAILER

Wann     Start: 08.10.2015 – Fester Termin im Abaton: 18.10.2015 um 13 Uhr
Wo        Abaton-Kino Hamburg, Allendeplatz 3 /Ecke Grindelhof, 20146 HH

Digitale Reise in die Welt des Bodens

Digitale Reise in die Welt des Bodens

Senator Kerstan eröffnete am 28. 09. neuen Bodenlehrpfad Boberg

 

Hamburg hat zwei neue Bodenlehrpfade bekommen. Einmalig in Deutschland: Spaziergänger und Interessierte können auf den Pfaden in der Bille-Siedlung und im Naturschutzgebiet Boberger Niederung die Geheimnisse der Urzeit mit der Technik der Neuzeit erkunden. Per Smartphone sind alle Geschichten und Fakten über QR-Codes im Gelände abrufbar. Umweltsenator Senator Jens Kerstan eröffnete am 28.09.2015 die Bodenlehrpfade.

An 18 Stationen – sogenannten Boden-denk!-malen – sind unter schützenswerten Pflanzen, in Geest, Moor, Düne und Marsch Geschichten verborgen, die man auf den ersten Blick so nicht vermutet. Warum zum Beispiel wachsen in der Boberger Niederung Orchideen und wie kann man zugleich in der Krone einer Eiche und doch auf dem Boden stehen? 2015 ist das Internationale Jahr des Bodens.

Weitere Infos zu den Lehrpfaden finden Sie hier.

 

Tage der Industriekultur am Wasser

Tage der Industriekultur am Wasser

Metropolregion Hamburg

03.10. – 04.10.2015

Mit 350 Veranstaltungen in 124 Denkmalen an 60 Orten geht das erfolgreiche Kulturprojekt der Metropolregion Hamburg in die dritte Runde. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke geben am 3. und 4. Oktober Einblicke in die Welt der Industriekultur am Wasser.

Die Tage der Industriekultur am Wasser stellen Denkmale der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg vor. Dabei sind auch eine Vielzahl von Geheimtipps, denn viele der Denkmale sind in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Die Denkmale eint die Technik: Technik, die Wasser nutzt, Wasser beherrscht und am Wasser liegt.

In dem Veranstaltungsprogramm sind 124 Teilnehmer verzeichnet. Bei 350 Veranstaltungen ist für alle Kultur-, Geschichts- und Technikinteressierten, aber auch für Familien etwas dabei. Jeder Ort besticht durch ein besonderes Programm: Führungen und Vorführungen, Besichtigungen und „Denkmale in Aktion“ erklären die historische Technik und Arbeitswelt. Das Angebot ist so vielfältig wie die teilnehmenden Industrieanlagen. Neu mit dabei sind auch wichtige maritime Highlights außerhalb der Metropolregion: entlang der Elbe-Müritz Wasserstraße, am Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg, in Kiel und sogar in Rostock.

Zum ersten Mal beteiligt sich in Hamburg: das Museum der Arbeit, das sich mit einem Rundgang über das Museumsgelände mit der „Alten Fabrik“ von 1871, dem Torhaus, der Zinnschmelze, dem Kesselhaus und der „Neuen Fabrik“ von 1908, ganz auf seine eigene Geschichte, als New-York Hamburger Gummi-Waren Compagnie in Barmbek, bezieht. Im Wasser-Forum erfährt man alles über die Gründung der ersten Wasserversorgung auf dem europäischen Kontinent im Jahr 1848 von William Lindley. Führungen über das Betriebsgelände zu der Entwicklung der Hamburger Wasserwerke in Rothenburgsort werden angeboten. Mehrere Schiffe machen das erste Mal mit: Der Dampf-Eisbrecher „Stettin“ ist das weltweit größte noch kohlebefeuerte, seegehende Dampfschiff. Als er 1933 in Hamburg in den Dienst gestellt wurde, war er der bis dahin größte Eisbrecher unter deutscher Flagge. Die Vereinsmitglieder führen von der Kommandobrücke bis zum Kesselraum und zeigen anschaulich wie auf einem Kohledampfer der 30iger Jahre gearbeitet wurde. Die „Repsold“ lädt zu kleinen Hafenrundfahrten ein. Das Feuerlöschboot, das 1941 in Finkenwerder gebaut wurde, war an zahlreichen Löscheinsätzen im Hamburger Hafen beteiligt, so auch bei der Großen Flut 1962. Der Lotsenschoner No 5 „Elbe“ ist Hamburgs letztes erhaltenes Seeschiff aus der Ära des Holzschiffsbaus. 1883 lief er in Steinwerder vom Stapel. Die Fördervereinsmit-glieder informieren über den Holzschiffbau im 19. Jahrhundert und erzählen von der wechselvollen und spannenden Geschichte des Schiffes. Im „Salon“ ist es einen Film über die Kap-Horn-Umrundung des Schiffes 1932 zu sehen.

Im Hafen gibt es natürlich noch einige weitere Schiffe zu entdecken. Der Schlepper „Fairplay VIII“ macht „Open Ship“ und es gibt Führungen zu Antrieb, Navigation und Arbeit an Bord. Auf der „Cap San Diego“ ist von Maschine bis Brücke und von Bug bis Hecke alles zu besichtigen. Für den kleinen Hunger bietet das Bordbistro Maritime Snacks. Mitten im Hamburger Hafen lernen Sie im Hafenmuseum Hamburg den klassischen Stückgutumschlag aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen, mit Schiffen, Eisenbahn, Schuppen und Kränen. Die Hafensenioren erläutern die Arbeit im Hamburger Hafen gestern und heute. Im Hansahafen wird das historische Tauchen mit Kupferhelm vorgeführt. Die Barkasse Frieda Ehlers bietet Fahrvergnügen mit historischem Flair und am Sonntag können alle Kinder zwischen 8 bis 12 Jahren das Hafenpatent ablegen.

Die Bootswerft Hamburg-Cranz ist eine der wenigen erhaltenen Beispiele für die einst knapp 300 kleinen Bootswerften im Raum Hamburg, die an der Elbe oder ihren Nebenflüssen lagen. Der Eigentümer führt Sie über die Werft, mit ihrer Werkstatt aus dem 18. Jahrhundert, der über 100-jährigen Bootshalle und der Slip Anlage. Im Museumshafen Övelgönne stehen die beiden Tage ganz unter dem Motto: Kräne in Aktion. Hamburgs ältester Elektrokran von 1898, aus den Kindertagen der Elektrifizierung des Hafens, ist im Betrieb zu erleben. Die Hamburger Firma Kampnagel hatte diesen typischen Hafenkran gebaut. Bis 1989 war er am Rüschkanal in Finkenwerder für Strom- und Hafenbau im Einsatz. Auch der selbstfahrende, dampfbetriebene Schwimmkran „HHLA I“, heute „Karl Friedrich Steen“ war zu seiner Inbetriebnahme 1928 im Hamburger Hafen eine Innovation.

Im Schellfischtunnel werden mehrmals täglich Führungen zur Geschichte und Bedeutung dieses knapp ein Kilometer langen Teils der Altonaer Hafenbahn angeboten. Das Wasserwerk Kaltehofe begrüßt den Herbst mit einem Fest für die ganze Familie. Überall auf dem Gelände finden spannende Mitmach-Aktionen statt. Der beliebte Kultur-Kran Harburg ist natürlich auch wieder dabei und alle Kinder sind eingeladen den Kran zu malen und dürfen einmal Kranführer sein.

Auch an weiteren Orten der Metropolregion gibt es viel zu entdecken. Das Elbschifffahrtsmuseum Lauenburg öffnet seine „Schatzkammer der Schiffsantriebe“, eine deutschlandweit einmalige Sammlung von Dampfmaschinen und Dieselmotoren unterschiedlichster Bauarten. In Malliß tauchen Sie ab in den „Marien Stollen“, in dem Braunkohle abgebaut wurde und in Buxtehude gibt es die seinerzeit modernste Hafengründung auf deutschem Boden zu bestaunen.

Für Radfahrer werden zahlreiche Touren angeboten, bei denen sich Naturerlebnis und die Erkundung der Industriedenkmale in idealer Weise verbinden. So lassen sich z. B. in Boizenburg die Schöpfwerke und Deichsiele der Teldau mit einer geführten Fahrradtour erradeln und man erfährt Wissenswertes über den Flutschutz in der Elbmarsch damals und heute. Auch für Familien und Kinder werden tolle Programme angeboten. Im Schifffahrtmuseum Kiel kommt bei der Kinderführung „der Kaiser nach Kiel“ und die „Wunderkammer“ wird geöffnet. Das Museum Windstärke 10 in Cuxhaven lädt alle Kinder zu einer großen Bastelaktion ein. In der Ziegelei Pape können Groß und Klein unter Anleitung Handstichziegel fertigen und an der Amtswassermühle Moisburg ist am Sonntag Mahltag, an dem Kinder Schrot mahlen und sieben können.

Das ausführliche Programm zu allen 124 Anlagen und Museen der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg liegt in allen teilnehmenden Denkmalen und Museen und in den Tourismusinformationen der Metropolregion aus. Das Programm ist auch direkt online auf der Website der Metropolregion zu bestellen. Wer mehr über die teilnehmenden Denkmale wissen möchte, dem hilft der am 22. September erscheinende Katalog. Hier finden Sie das komplette Programm sowie weitere Informationen zur Industriegeschichte der Metropolregion und Fotos zum Download.
Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ wurden von der Metropolregion Hamburg ins Leben gerufen und organisiert. Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und die Projektpartnerschaft Nord unterstützen das Projekt. In diesem Jahr finden sie im Rahmen des Europäischen Jahres der Industrie- und Technikkultur statt (European Industrial and Technical Heritage Year 2015).

Rückfragen bitte an:

Metropolregion Hamburg
Marion Köhler
Pressesprecherin
Tel.: 040 42841-2604
E-Mail: presse@metropolregion.hamburg.de

oder

Dr. Margit Bansbach
Pressearbeit
Tel.: 0172 548 28 69
margit@bansbach.at

Neues Angebot aus Hamburg: Dokumentenserver Klimawandel

Dokumentenserver Klimawandel

Neues Angebot aus Hamburg

 

• Funktioniert der Küstenschutz in Zeiten des Klimawandels?

• Wie ändert sich das Klima in den nächsten Jahrzehnten?

• Hat der Klimawandel auch Auswirkungen auf die Hamburger Wirtschaft?

Antworten auf diese Fragen, aber auch weitergehende Informationen finden Interessierte auf dem neuen Dokumentenserver Klimawandel. Das Online-Archiv bündelt erstmals Materialien aus Verbundprojekten: Berichte, Bildungsmaterialien, Filme, Flyer und vieles mehr. Die  Dokumente werden der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung gestellt (Open Access).
Der Dokumentenserver Klimawandel wird durch das Climate Service Center 2.0 (mit Sitz im als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichneten Hamburger Chilehaus) betrieben und von Hamburg University Press, dem Open-Access-Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, bereitgestellt.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

→ Dokumentenserver Klimawandel

→ SUB Hamburg

→ Pressemitteilung