Seeschwalben zwischen Neuwerk und Sylt
von Dr. Veit Hennig
Wenn wir die Globalisierung als eine Erfindung der heutigen Zeit ansehen, Seeschwalben sind seit jeher Weltenbürger mit Meilenbilanzen wie die heutigen Manager.
Sie nutzen die nordischen Lebensräume von der Arktis bis in die mittleren Breiten zur Brut, die Überwinterung und Mauser findet in den antarktischen Regionen der Südhalbkugel statt. Bei zwei Arten, der Fluss- und der Küstenseeschwalbe treffen die Verbreitungsgrenzen genau im Schleswig-Holsteinischen und Hamburger Wattenmeer aufeinander. Wie die beiden Arten recht unterschiedlich mit Lebensveränderungen umgehen, zeigt Dr. Veit Hennig in seinem Vortrag.
Erwärmung der Meere, ein Anstieg der Tiden, Veränderungen der Brutlebensräume, persistente Umweltgifte, manchmal wundert man sich, dass diese Arten noch einigermaßen zahlreich im Wattenmeer brüten.
Wann 05.01.2017 – 19:30 Uhr
Wo Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
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Jordsand Vortrag: Safari durch Marokko
Safari durch Marokko
40 tage mit dem Wohnmobil durch das land
von Gabriele und Wolf Leichsenring
MAROKKO – klingt irgendwie fremdländisch, orientalisch, mindestens aber aufregend.
In rund 40 Tagen und 4.600 km in diesem Land haben sich vielfältige Eindrücke ergeben, Erwartungen wurden erfüllt, viele „gedankliche Voreinstellungen“, um nicht zu sagen Vorurteile, konnten und mussten über Bord geworfen werden. Und das ist auch gut so! Der Zuschauer wird mitgenommen auf eine faszinierende Rundreise, die vom Atlantik und dem Mittelmeer bis in die Sahara, vom Hochgebirge hinab in die flachen aber auch canyonartigen Täler führt. Dabei verlassen wir oftmals ausgetretene touristische Pfade und tauchen ein in das alltägliche Leben des Landes. Die kontrastreichen Landschafts- und Lebensformen lassen die Neugier des Reisenden und die der Zuschauer dabei nicht zur Ruhe kommen.
Wann 08.12.2016 – 19:30 Uhr
Wo Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
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Lost in transition: neue Grünplanung für Hamburgs Osten
Lost in transition: neue Grünplanung für Hamburgs Osten
Verleihung des Otto-Linne-Preises für Landschaftsarchitektur
Die sogenannte Grüne Passage (Hamm/Horn/Billstedt) zwischen der Bille im Süden und der Geestkante der Elbe im Norden ist für Planer eine Herausforderung. Es haben 29 Teams mit jungen Planerinnen und Planer aus Australien, Österreich, Dänemark, England, Island und Deutschland am Otto-Linne-Preis 2016 teilgenommen. Die Ergebnisse liegen vor, Umweltsenator Jens Kerstan wird sie vorstellen und die Sieger-Preise verleihen.
Das ist das Plangebiet. Otto Linne war Hamburgs Erster Gartenbaudirektor in den 1920er und 30er Jahren. Als Querdenker seiner Zeit hatte er schon damals alle Disziplinen, die nach heutiger Erkenntnis dazugehören, miteinbezogen. Der der nach ihm benannte Preis wird alle drei Jahre verliehen. Er geht an junge Landschaftsplaner/innen (bis 40 Jahre), die unkonventionelle Konzepte für schwierig zu gestaltende Orte liefern.
Freitag, 2. Dezember 2016, um 18:00 Uhr,
Behörde für Umwelt und Energie, im Konferenzzentrum, Raum D01.055,
in der Neuenfelder Str. 19 (S3, 31, Station Wilhelmsburg)
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Klimawandel erfordert gezielte Stadtplanung
Klimawandel erfordert gezielte Stadtplanung
Gewitterbrüche und Hitzeperioden – Experten diskutieren Konzepte, wie sich Hamburg darauf vorbereiten kann
Über eine Milliarde Euro betragen die versicherten Schäden der schweren Unwetter des Frühsommers in Deutschland. Das bestätigt der Naturgefahrenreport 2016 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. Unsere gebaute Umwelt ist für Extremwetterereignisse mit Starkregen offenbar nicht ausreichend ausgelegt. Die kostenfreie Informationsveranstaltung am 5. Dezember 2016 im Konferenzzentrum der BUE Hamburg zeigt Konzepte und Projektbeispiele im städtischen Raum auf, auf Starkregenereignisse besser vorbereitet zu sein.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Der Klimawandel ist in Hamburg angekommen. Das bedeutet, dass wir unsere Stadt trotz der unerlässlichen baulichen Verdichtung klug und weitsichtig an die klimatischen Veränderungen anpassen müssen. Wie und womit wir den klimatischen Änderungen entgegentreten können, darüber informiert die Fachveranstaltung – und das macht sie so wichtig. Denn je mehr wir wissen, was möglich ist, desto gewappneter stehen wir den Veränderungen gegenüber.“
Peter-M. Friemert, Geschäftsführer der ZEBAU GmbH: „Die Ursachen des Starkregens sind die eine Sache – den Folgen zu begegnen, eine andere. Unsere Aufgabe heißt: intelligente Stadträume zu gestalten, die Regenwasser aufnehmen können oder Überflutungsbereiche haben; Häuser bauen, die Regenmengen speichern können. Konzepte zu Klimafassaden, Gründächern, entsiegelten Verkehrsflächen und weitere Ideen existieren bereits. Sie müssen nur erkannt und umgesetzt werden.“
Um besser auf diese Unwettervorbereitet zu sein und nicht erst im Moment des Geschehens zu reagieren, richtet die kostenfreie Fachveranstaltung der ZEBAU GmbH „Starkregenereignisse im urbanen Raum – Vorsorge und Strategien“, unterstützt durch die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie, ihren Blick auf bereits umgesetzte Konzepte aus Hamburg und Berlin:
am Montag, 5. Dezember 2016
14.00 Uhr bis 17.15 Uhr
Konferenzzentrum der Behörde für Umwelt und Energie,
Neuenfelder Straße 19, 21109 Hamburg
Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung: Tel: 040/ 380384-0 oder per E-Mail: info@zebau.de
Die Veranstaltung beginnt mit einer vergleichenden Betrachtung zum Regenwassermanagement in Berlin: Dipl. – Ing. Brigitte Reichmann, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin, wird in Ihrem Vortrag über ökologische Gebäudekonzepte und stadtökologische Modellvorhaben sprechen.
Wolfgang Meier von der Behörde für Umwelt und Energie berichtet über Hamburger Strategien und Initiativen zu Starkregenereignissen und deren Folgen. Im Anschluss zeigt Kollegin Dr. Hanna Bornholdt, Projektleiterin der Gründachstrategie, die wertvollen Eigenschaften von Gründächern auf: Gründächer halten Regenwasser zurück und geben es entweder verzögert an die Kanalisation ab oder die Pflanzen speichern und transpirieren das Regenwasser direkt auf dem Dach. Sie berichtet, wie Hamburg attraktive Rahmenbedingungen für den Bau von Gründächern schafft und welche Vorteile entstehen, wenn Gründächer in die Entwässerungsplanung mit einbezogen werden.
Anschließend erläutern Leif Torge, Hamburger Hochbahn AG und Dr.-Ing. Franziska Meinzinger, Hamburg Wasser, Umsetzungsbeispiele: unter anderem geht es um die integrale Planung am Busbetriebshof Gleisdreieck Alsterdorf und die multifunktionale Nutzung von Flächen zur Überflutungsvorsorge.
Diese ZEBAU-Veranstaltung wird von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein als Fortbildung anerkannt.
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Meerestalk der deutschen Meeresstiftung
Meerestalk der deutschen Meeresstiftung
Art meets Science: Die Kunst neue Arten zu entdecken und zu beschreiben
Meereswissenschaftler/-innen sowie bekannte Persönlichkeiten vermitteln aktuelle Ergebnisse aus ihrer Arbeit und Forschung. Sie haben die Gelegenheit im direkten Dialog mit den Referenten die dargestellten Ergebnisse zu diskutieren.
6. Dezember 2016 — Dr. Oliver Coleman
Art meets Science: Die Kunst neue Arten zu entdecken und zu beschreiben!
Da wir wohl nur in etwa 10% der Arten unseres Planeten kennen,
haben wir nur ein sehr begrenztes Verständnis ökologischer Zusammenhänge.
In einer sich rapide verändernden Welt ist dieses Wissen jedoch wichtig,
um zukünftige Entwicklungen in die richtigen Bahnen zu leiten und die uns umgebende Natur zu erhalten.
Dr. Coleman beleuchtet die Notwendigkeit der Beschreibung von
Arten sowie einen weiteren Aspekt seiner Arbeit.
Dr. Charles Oliver Coleman ist Kurator im Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
im Naturkundemuseum in Berlin und betreut dort die Sammlungen Krebse und Einzeller.
Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf einen spannenden Abend. Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Dalmannkai 6, 20457 Hamburg – 19:00 bis 21:00 Uhr
Mehr zum Thema Meer: Deutsche Meeresstiftung
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Große Exkursion: Frankreich. BURGUND – PROVENCE – Kultur und Natur
FRANKREICH: BURGUND – PROVENCE – Kultur und Natur
Prof. Dr. Frank N. Nagel
15 Tage: Dienstag 05. – Dienstag 19. September 2017
Route
Flug von Hamburg ins Exkursionsgebiet (Lyon / Marseille).
Bus: Beaune – Dijon – Semur-en-Auxois – „Forges de Buffon“ (b. Montbard) – MuséoParc Alésia – Vézelay – Paray-le-Monial – Anzy-le-Duc – Beaujolais – Avignon – Camargue – Nîmes – Pont du Gard – Fontaine-de-Vaucluse – Rustrel – Aix-en-Provence – Ibis Thalassa Hyères – Île-de-Porquerolles.
Rückflug nach Hamburg.
Themen
Kultur: Vor- und Frühgeschichte (von der Steinzeit zu den Galliern), Kunst und Architektur (bes. der Römer, des Adels und der Kirche in Burgund und der Provence; Festungsbaumeister Vauban), Verkehr und Wirtschaft (TGV, Binnenschifffahrt und Freizeit, Industrie und Landwirtschaft, Charollais-Vieh), Weinbau im Exkursionsgebiet (mit Kostproben), Industriearchäologie (Ocker-steinbrüche und regionaltypische punktuelle Kulturlandschaftselemente).
Natur: Geologie und Morphologie des Exkursionsgebietes, Schichtstufenlandschaft des Fran-zösischen Beckens, Combes, Morvan, Rhônetal und -Mündung, Camargue, Karst (insbes. der Typ des Vauclusischen Karstes, Karstquelle), „Colorado de Rustrel“, Calanques.
Es sind ein paar Wanderungen vorgesehen, z.B. eine mehrstündige Wanderung über den Deich der Camargue.
Kosten
Für Flüge, Busfahrt, Schiffsfahrt, Besichtigungen, Frühstück und warmes Abendessen (HP) pro Person (incl. Getränke) im DZ € 2.400,00, im EZ € 400,00 mehr.
Die Exkursion wird zusammen mit der Freien Lauenburgischen Akademie, Wentorf durchgeführt.
Anmeldung über die Geographische Gesellschaft Hamburg:
Frau Christel Wichers, Tel: 040-4101714,
E-Mail: ggh@geographie-hamburg.de
Anmeldeschluss: 15. Januar 2017
Bundestag gibt Geld für Sternwarte und Schaugewächshäuser
Bundestag gibt Geld für Sternwarte und Schaugewächshäuser
Wichtige Modernisierungsprojekte der Universität Hamburg können umgesetzt werden
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute Mittel für die Modernisierung der Schaugewächshäuser in Planten und Blomen und für die Hamburger Sternwarte in Bergedorf bewilligt.
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Ich danke den beteiligten Abgeordneten für ihr Engagement und die große Unterstützung. Die Schaugewächshäuser in Planten und Blomen und die Sternwarte sind beliebte Orte in unserer Stadt. Hier gibt es einen direkten Kontakt zur Wissenschaft, Antworten auf Fragen zu Kosmos und Natur sowie beeindruckende Architektur. Mit der Zusage des Ausschusses können wir die Gebäude nun auf den neuesten Stand bringen – was mich sehr freut.“
Die Schaugewächshäuser sind ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Hier gibt es seltene Pflanzen auf 2.800 Quadratmetern aus den verschiedenen Klimazonen der Erde zu bestaunen. Die Häuser, die aus einer aufwändigen Glaskonstruktion bestehen, sollen modernisiert und mit einem neuen Konzept noch attraktiver für die Öffentlichkeit gemacht werden. Das Projekt wird mit 13 Mio. Euro vom Bundestag unterstützt.
Die Modernisierung der Sternwarte sichert insbesondere die Funktions- und Zukunftsfähigkeit des „Großen Refraktors“. Das größte Gebäude des Areals in Bergedorf beheimatet einen sog. „Refraktor“ – ein Teleskop – welches eine Objektivöffnung von 60 cm hat. Damit zählt der Refraktor zu den größten in Deutschland und wird heute hauptsächlich für öffentliche Himmelsbeobachtungen genutzt. Das Gebäude und die Technik wurden zwischen 1909 und 1914 errichtet. Der Bundestag stellt hierfür 1,5 Mio. Euro zur Verfügung.
EUCC- Küste und Meer
EUCC – Küste und Meer
Küste und Meer, Newsletter, Informationen und Veranstaltungen
Mit dem Küsten Newsletter 5/2016 werden Sie über Aktuelles von Meer und Küste informiert. Berichtet wird über die Entwicklung in Deutschland, sowie über europaweite Entscheidungen und Projekte.
Wer ist denn überhaupt EUCC-Deutschland?
EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V. oder kurz EUCC-Deutschland verfolgt das Ziel, die nachhaltige Entwicklung von Küste und Meer sowie das Integrierte Küstenzonenmanagement (IKZM) in Deutschland zu fördern. Dazu engagiert sich die EUCC-Deutschland in der Informationsbereitstellung, Beratung, Aufklärung und Weiterbildung, veranstaltet Workshops und führt Demonstrationsprojekte durch. So möchte der Verein den deutschen Aktivitäten zum IKZM eine Stimme in Europa geben und die Kluft zwischen Wissenschaft, Praxis und Bevölkerung überbrücken.
Informationssammlung…
Die thematischen Datenbanken von EUCC–Deutschland bilden ein Werkzeug, um Küsteninformationen verfügbar zu machen. Die Zielgruppe sind Wissenschaftler, Fachleute aber auch Studenten und interessierte Küstenbewohner. Die Datenbanken werden von einer steigenden Zahl von Partnern genutzt.
Küsten-GIS…
EUCC-Deutschland bietet neben thematischen Informationen auch räumliche (Geo-) Informationen an. Nutzer erhalten damit nicht nur Informationen zur Art und Intensität von Nutzungen, Schutzansprüchen oder unterschiedlichen Vorgängen, sondern können sich auch anzeigen lassen wo diese auf/in bzw. an unseren Meeren und Küsten stattfinden.
Lehren & Lernen…
Eine nachhaltige Entwicklung der Meere und Küsten kann nur durch eine Vereinbarung unterschiedlicher Interessen und Nutzungsansprüche erreicht werden. Hierfür müssen die beteiligten Akteure um die vielfältigen Nutzungsinteressen wissen und in einen gemeinsamen Dialog gehen. Zu diesem Zweck stellt EUCC-Deutschland zahlreiche Informationen über Bedingungen und Anforderungen an ein nachhaltiges Küstenmanagement bereit, bildet Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs weiter und initiiert außerschulische Bildungsprojekte.
Mit dem Autorensystem IKZM-D Lernen hat EUCC-Deutschland ein Instrument entwickelt, mit dem entsprechende Informationen bequem aufbereitet und online angeboten werden können. IKZM-D Lernen ist ein Autorensystem, das online zeit- und ortsunabhängiges Lehren und Lernen ermöglicht. Das kostenlose Tool soll Fachöffentlichkeit, MultiplikatorInnen, interessierte Bürger als auch SchülerInnen und Studierende ansprechen, ihr Wissen zu sammeln, zu dokumentieren und zu verbreiten.
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u.v.m.
Auf der Suche nach den Schweinebäuchen: Rundgang am „Tag der Steine in der Stadt“
Auf der Suche nach den Schweinebäuchen: Rundgang am „Tag der Steine in der Stadt“
Vom Hein-Köllisch-Platz zum Altonaer Bahnhof
15. Oktober 2016
In Berlin sind sie überall: Die Granitplatten auf den Gehwegen, die im Volksmund auch Schweinebauch genannt werden, weil sie auf ihrer Unterseite rund sind, eine „Wampe“ haben, damit sie besser im Boden liegen.
Solche Granitplatten und andere Elemente der Berliner Bürgersteige kamen auch fernab der Hauptstadt zum Einsatz, in all jenen Gegenden, die zu Preußen gehörten, wie das bei Altona von 1866 bis 1937 der Fall war.
Seit der Eingemeindung nach Hamburg wurde die preußische Bürgersteiggestaltung in Altona nach und nach entfernt. Und nur an manchen Stellen konnten sich vereinzelte Steine der Hamburgisierung entziehen. Nicht nur dass diese übrig gebliebenen Steine von der Geschichte Altonas erzählen, sie zeigen auch eindrücklich, wie die Atmosphäre eines Ortes erhöht wird, wenn einer vermeintlich so profanen Sache wie dem Bürgersteig ästhetische Aufmerksamkeit mit hochwertigen Steinen geschenkt wird.
Der Rundgang beginnt auf Hamburger Gebiet, das aber vom Gestalter als „kleiner Gruß von Altona nach Hamburg“ konzipiert wurde: So hat der Altonaer Bildhauer Thomas Darboven auf dem Hein-Köllisch-Platz in St.Pauli ganz bewusst Granitplatten verlegen lassen, die er aus den Straßenbaudepots in Altona bekommen und ihnen dadurch zu einer Renaissance verholfen hat.
Vom Hein-Köllisch-Platz geht es über die Palmaille zum Altonaer Rathaus und von dort schließlich zum Altonaer Bahnhof – um dabei nicht nur Schweinebäuche zu entdecken, sondern dem sonst kaum wahrgenommenen Ort des Bürgersteiges Beachtung zu schenken, sowohl seiner Bedeutung für das öffentliche Leben als aber auch natürlich seinen vielfältigen Steinen und ihren Hinter- und Untergründen.
Der Rundgang ist ein Beitrag zum bundesweit ausgerichteten „Tag der Steine in der Stadt“ am 15. Oktober 2016, an dem ein Netzwerk von Geologen, Steinmetzen und Architekten die Steine in der Stadt zum Reden bringen möchte.
WANN 15. Oktober 2016 – 15 Uhr
WO Treffpunkt: Hein-Köllisch-Platz – Café Geier
DAUER ca. 2,5 Stunden
Teilnahme gegen Spende
1163. Sitzung: Herausforderung Klimawandel
Im Rahmen der Vortragsreihe:
„RaumZukünfte“
Prof. Dr. Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Herausforderung Klimawandel
02.02.2017
Seit Beginn der Industrialisierung ist die globale Durchschnittstemperatur der Erde um etwa ein Grad Celsius angestiegen. Für Deutschland liegt der Temperaturanstieg bei etwa 1,4 Grad. 2015 war das bislang wärmste Jahr, 2016 könnte noch wärmer werden. Selbstverständlich gibt es natürliche Schwankungen, der langfristige Trend weist jedoch klar nach oben. Wir Menschen sind die Hauptverantwortlichen für die Erwärmung des Planeten – und der damit angestoßene Klimawandel birgt große, schwer abschätzbare Risiken. Der Hauptgrund für die Erderwärmung liegt im Ausstoß von Treibhausgasen, allen voran CO2, das in erster Linie durch die Verfeuerung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) zur Energiegewinnung entsteht.
Weltweit erhöht sich die Zahl extremer Hitzetage, auch in Deutschland. Betrachtet man alle Landregionen zusammen, ergeben sich weitere Trends. Es häufen sich Starkniederschläge, Hochwasser und Dürren. Die Eispanzer Grönlands und der Westantarktis und fast alle Gebirgsgletscher schmelzen und lassen die Meeresspiegel immer schneller steigen. Die Ozeane erwärmen sich. Und die Meere werden saurer, weil sich derzeit ein Viertel des vom Menschen ausgestoßenen CO2 im Meerwasser löst. Beides bedroht das Leben in den Weltmeeren und damit auch eine unserer zentralen Ernährungsgrundlagen.
Weil CO2 sehr lange in der Atmosphäre verbleibt, ist es unerheblich, wo genau es dorthin gelangt. Alle Staaten sitzen im selben Boot. Noch haben wir es in der Hand, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Selbst dann würden eine Reihe von kleinen Inselstaaten untergehen und die meisten tropischen Korallen sterben. Couragiertes und schnelles Handeln auf der weltpolitischen Ebene ist geboten. Alle Staaten müssen über ihren eigenen Schatten springen. Die Zeit für Tricksereien und Wortakrobatik ist abgelaufen.
Ort Geomatikum, Hörsaal 1, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg.
Zeit 18 Uhr bis 19.00, bzw. 19.30 Uhr.
Der Eintritt zum Vortrag ist kostenlos. Gäste sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr.