Naturkundliche Wanderung im östlichen Bereich der Gemeinde Neu Wulmstorf

Leitung: Dr. Götz Goldammer, Hamburg

Die Samtgemeinde Neu Wulmstorf liegt an der Süd-Westgrenze der Hansestadt Hamburg. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde die Gemeinde aus insgesamt zehn Dörfern gebildet. Die Gemeinde Neu Wulmstorf besitzt heute gut 20.000 Einwohner, die zu etwa 80 % im Kernort Neu Wulmstorf leben. Dieser Kernort ist hinsichtlich seines Wachstums nunmehr an seine Grenzen gelangt. Das Zuwanderungsbestreben aus dem Ballungsraum Hamburg ist aber nach wie vor ungebrochen. Aktuell werden die kleineren Dörfer der Gemeinde in starkem Maße von Zuzüglern bevölkert. Die alten Dorfformen verlieren hierbei oftmals ihr angestammtes Gesicht.
Auf der Exkursion werden wir besonders den ländlich geprägten Ostteil Neu Wulmstorfs erwandern. Hierbei werden uns anthropogene, physisch-geographische wie auch ökologische Inhalte interessieren. Zu nennen hierfür wären der saaleeizeitliche Formenschatz, wie z. B. der Kiesabbau auf ehemaligen Sanderflächen. Siedlungsgeographische Sonderformen werden auf der Wanderung besichtigt werden. Das historische Knicknetz, sowie aktuelle Knickpflegemaßnahmen werden thematisiert werden. Vor fünf Jahren wurde in Neu Wulmstorf eine Biogasanlage erstellt, die künftig jährlich 750 ha Biomais verarbeiten wird. Der Nutzen und aktuelle Probleme, die hieraus resultieren, werden beleuchtet werden.
Die Länge der Wanderung wird ca. sechs Kilometer betragen. Bitte festes Schuhwerk und ausreichend Getränke mitbringen! Zur Mittagszeit wird in einem Imbiss eine Pause eingelegt werden.

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Bus-Exkursion Harz

Leitung: Dr. Klaus Hamann, Handeloh

Der Harz als Wirtschaftsfaktor, Nationalpark und die Geschichte des Hauses Stolberg-Wernigerode als prägender Faktor von Vegetation und Bergbau im Harz.
Auf der Hinfahrt am Beispiel von Otto Stolberg-Wernigerode der geschichtliche Hintergrund des Schlosses/Burgbaus im Historismus, das Schloss als zentrale Aufbewahrung von Beutekunst in der DDR und die Abwicklung im Rahmen der Restitution. Besichtigung des Schlosses- steiler Aufstieg! (incl. Eintritt). Die Entwicklung des Nationalparks auf der Fahrt zum Torfhaus durch Eindrücke vom Bus. Kleine Wanderung im Oberharz (Torfhaus).
Die Exkursion wird in Zusammenarbeit mit dem Naturkundlichen Museum Handeloh durchgeführt.

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Copenhagenize Hamburg: Auf dem Weg zur Fahrradstadt?

Leitung: Dr. Michael Waibel, Universität Hamburg

Alle Metropolen Deutschlands stehen vor der Herausforderung, einerseits die Mobilitätsbedürfnisse einer wachsenden Stadtbevölkerung zu befriedigen, andererseits Umweltbelastungen zu reduzieren und CO2-Einsparungsziele zu erreichen. In diesem Zusammenhang kann die Entwicklung zu einer Fahrradstadt als nicht-technikdominierter Teilbereich der Verkehrswende eine Schlüsselrolle einnehmen. Die Vorteile einer Fahrradstadt sind offensichtlich: Der innerstädtische Verkehr kann mit dem Rad auf kurzer und mittlerer Distanz kaum schneller abgewickelt werden. Das Rad ist im Vergleich zum Auto ein überaus raumökonomisches Verkehrsmittel. Gerade angesichts der zunehmenden Flächennutzungskonkurrenzen in Städten wie Hamburg, die durch Re-Urbanisierung, damit einhergehender Nachverdichtung sowie noch immer steigenden PKW-Zulassungszahlen gekennzeichnet sind, ist dies ein großer Vorteil. Zudem kann die Aufenthaltsqualität der Innenstädte gestärkt werden, nicht zuletzt durch den Wegfall von Schadstoff- und Geräuschemissionen gegenüber der Autonutzung. Unbestritten sind die positiven Folgen für die Gesundheit. Auch Hamburg hat 2008 offiziell eine Radverkehrsstrategie verabschiedet. Beim Copenhagenize Index landet allerdings Hamburg im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen wie Kopenhagen oder Amsterdam, aber auch im Vergleich zu Berlin oder München auf einem hinteren Platz.

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Bus-Exkursion zum Gutsbetrieb Kettenburg bei Visselhövede

Leitung: Dr. Klaus Hamann, Handeloh

Thema: Waldwirtschaft, Naturschutz und soziale Aspekte im Rahmen der Unterschutzstellung von FFH-Gebieten in Niedersachsen. Mit Hilfe von verschiedenen Waldbildern werden Unterschutzstellungskriterien und die Umsetzung von Vorgaben der FFH-Richtlinie besprochen. Die Problematik der Auswirkungen auf den Bewirtschafter und die Folgen werden thematisiert. Auf der Busfahrt gibt es eine Einführung in die FFH-Richtlinie und den Stand der Umsetzung in Hamburg und Niedersachsen im Vergleich.

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Ausstellung Studienprojekt Peru 2018

Der Bergbau ist in Peru ein wichtiger Wirtschaftszweig und ein
Thema, das polarisiert. Wir wollten zuhören und nachfragen: Welche
Positionen gibt es? Und was hat das mit uns hier in Hamburg zu tun?

Hiermit laden wir sehr herzlich zur Ausstellung „Perú, ¿un país
minero? Positionen und Konflikte rund um den Bergbau in Peru“ am
Freitag, 8. Februar ab 16 Uhr im Geomatikum, Bundesstraße 55, Raum
740 (barrierefrei) im 7. Stock ein.

Wir lassen Betroffene, Minenmitarbeiter*innen und
Regierungsvertreter*innen zu Wort kommen – und zeigen unsere
Eindrücke und Ergebnisse, die wir während unserer Studienreise im
Sommer 2018 in den Regionen Junín und Áncash unter der Leitung von
Prof. Dr. Martina Neuburger gesammelt haben. Mit Hilfe von Bild-,
Ton- und Filmaufnahmen kann in die einzelnen Schritte der
Forschungsarbeit bei peruanischen Snacks eingetaucht werden.

Die Ausstellung ist offen für alle Interessierte, insbesondere auch
für Studierende, die sich über das Studienprojekt informieren wollen.

Im Anschluss daran zeigen wir den Film „Geschichten des Wassers“ des
peruanischen Netzwerks Red Muqui (Spanisch mit deutschen Untertiteln).

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen!

Alina Viehoff, Calvin Stech, Friederike Jenn, Judith Rötgers und
Linda Meier (Studierende der Geographie an der Universität Hamburg)

1169. Sitzung: Gletscherdynamik und Bewässerungsfeldbau: Sozio-Hydrologie im Nordwest-Himalaya

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Geographie heute: Wirkungen von Extremereignissen und gesellschaftspolititsche Herausforderungen

Prof. Dr. Marcus Nüsser, Universität Heidelberg

Gletscherdynamik und Bewässerungsfeldbau: Sozio-Hydrologie im Nordwest-Himalaya

Der Bewässerungsfeldbau stellt eine zentrale Komponente der Lebenssicherung lokaler Gemeinschaften im nordwestlichen Himalaya und in den angrenzenden Hochgebirgen dar. Gletscher, Schnee und Permafrost bilden die natürlichen Wasserspeicher in diesem sozio-hydrologischen System. Klimawandel und sozioökonomische Veränderungen erfordern kontinuierliche Anpassungsmaßnahmen der Hochgebirgsbevölkerung. Auf Grundlage eigener Studien zur Gletscherdynamik und zum Landnutzungswandel werden neben den allgemeinen Entwicklungen auch lokale Besonderheiten aufgezeigt. In diesem Zusammenhang werden auch die „künstlichen Gletscher“ im nordindischen Ladakh diskutiert, die in den vergangenen Jahren teilweise als geeignete Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel dargestellt wurden. Weiterlesen

1170. Sitzung: Hitzewellen: Auswirkungen auf den Menschen und lokale Gegenmaßnahmen

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Geographie heute: Wirkungen von Extremereignissen und gesellschaftspolititschen Herausforderungen

Prof. Dr. Wilhelm Kuttler, Universität Duisburg-Esseng

Hitzewellen: Auswirkungen auf den Menschen und lokale Gegenmaßnahmen

Langanhaltende Hitze kann beim Menschen zu verstärkten Gesundheitsbelastungen führen. Anhand von Mortalitätsstatistiken wird der witterungsbedingte Anteil an den jährlichen Todesfällen in Deutschland untersucht. Analysen meteorologischer Zeitreihen ergeben, dass sowohl die Anzahl an heißen Tagen als auch die Dauer und Häufigkeit von Hitzewellen während der vergangenen Jahrzehnte zugenommen hat. Modellbasierte Untersuchungen im Rahmen des globalen Klimawandels weisen für die nahe und ferne Zukunft eine weitere Steigerung auf. Wärme und Hitze wirken sich jedoch nicht nur auf den Menschen direkt aus, sondern indirekt auch über eine Beeinflussung gasförmiger und partikulärer Luftinhaltsstoffe, die, bei hohen Konzentrationen, zum Beispiel in Städten, ebenfalls gesundheitsschädigende Wirkungen nach sich ziehen können. Im Vortrag werden zudem Maßnahmen genannt, die auf lokaler Ebene zu einer Reduzierung der thermischen und lufthygienischen Belastung führen. Weiterlesen

1171. Sitzung: Auf der Suche nach dem Gewaltraum: über eine alltagssoziologische Forschung in Kabul

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Geographie heute: Wirkungen von Extremereignissen und gesellschaftspolititsche Herausforderungen

Prof. Dr. Teresa Koloma Beck, Universität der Bundeswehr München

Auf der Suche nach dem Gewaltraum: über eine alltagssoziologische Forschung in Kabul

Wie organisiert sich Alltag im Krieg? In wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Debatten wird neuerdings häufiger die Metapher »Gewaltraum« bemüht, um die Zustände in Bürgerkriegsgesellschaften zu umschreiben. Der Vortrag berichtet von einer ethnographischen Forschung, die sich vor dem Hintergrund dieser Debatten mit dem Alltag in der afghanischen Hauptstadt Kabul beschäftigt hat. Dabei zeigte sich, dass Räume eine wichtige Rolle im alltäglichen Umgang mit dem Problem der Gewalt spielen, die Metapher vom »Gewaltraum« jedoch in die Irre führt. Der Vortrag erläutert, wie Menschen und Institutionen in verschiedenen Kontexten in ihrem Alltag Sicherheit herstellen und welche politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen sich daraus ergeben. Weiterlesen

1172. Sitzung: Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Extremwetterereignissen in Deutschland

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Geographie heute: Wirkungen von Extremereignissen und gesellschaftspolititsche Herausforderungen

Dr. Martin Döring, Universität Hamburg und Dr. Susanna Mohr, Karlsruher Institut für Technologie

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Extremwetterereignissen in Deutschland

Extremwetterereignisse wie Hagelschlag, Sturm oder Hitzewellen scheinen immer mehr zuzunehmen. Das Wetter, so hat es den Anschein, spielt immer öfter verrückt. Darum stellen sich sowohl Wissenschaftler als auch die Gesellschaft immer wieder die Frage, welche Rolle der Klimawandels dabei spielt und welchen Einfluss er auf die Auftretenswahrscheinlichkeit solcher Ereignisse hat. Jenseits dieser Fragestellung rückt unser Vortrag die konkrete gesellschaftliche Erfahrung mit Extremwetterereignissen ins Zentrum des Interesses. Er zeigt anhand einer sozialwissenschaftlichen Analyse, wie an exemplarisch ausgewählten Orten in Deutschland Extremwetterereignisse soziokulturell wahrgenommen, erklärt und in ihren Konsequenzen für den Menschen bewertet werden. Weiterlesen

1173. Sitzung: Demokratie auf dem Rückzug? Globale Fakten und Trends

Im Rahmen der Vortragsreihe:
Geographie heute: Wirkungen von Extremereignissen und gesellschaftspolititsche Herausforderungen

Prof. Dr. Anna Lührmann, Göteborgs Universitet

Demokratie auf dem Rückzug? Globale Fakten und Trends

Gewählte Regierungen erodieren weltweit demokratische Standards – von Budapest über Ankara bis Neu-Delhi. Geht das demokratische Zeitalter auf sein Ende zu? Die weltweit größte Datenbasis zum Thema Demokratie – Varieties of Democracy – gibt Antworten auf diese Frage. Die Analyse zeigt: Genau wie es voreilig war, nach dem Kalten Krieg das „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama) auszurufen, sind wir jetzt weit entfernt vom „Ende der Demokratie“. Zwar lebt ein Drittel der Weltbevölkerung in Ländern, die weniger demokratisch sind als noch vor zehn Jahren. Allerdings sind diese Rückschritte graduell und reversibel. Gleichzeitig machen viele Länder nach wie vor demokratische Fortschritte – zum Beispiel Nigeria, Nepal und Tunesien. Weiterlesen